Ich bin mit hohen Erwartungen in die Klinik gekommen, da ich seit 20 Monaten unter schwersten Schlafstörungen leide.
Diverse Ärzte aufgesucht, Schädel–MRT durchgeführt, Beratung im Hormonzentrum, diverse homöopathische, hormonelle und schlaffördernde Medikamente ausprobiert. Letzte Möglichkeit Schlafzentrum.
Nach 3 Tagen bzw. auch 3 durchwachten Nächten Aufnahme im Schlafzentrum.
Netter Empfang, Schwester hat alles erklärt, mich verkabelt und ab ins Bett. Normale Bewegungen/Schlafpositionen mit den Kabeln und Geräten, die im Brustbereich angeschnallt werden, war normaler Schlaf kaum möglich. Ich habe trotzdem wenige Stunden geschlafen, was kein Wunder war nach 3 vorhergegangenen durchwachten Nächten. Am nächsten Morgen kurzes Arztgespräch mit Bekanntgabe der Ergebnisse:
Schlafapnoe oder starkes Schnarchen liegt nicht vor (wusste ich bereits nach 20 Monaten); dann die Frage, ob ich von Melatonin schon gehört hätte... was für eine – Entschuldigung – dämliche Frage. Das hatte ich schon bei der Anamnese angegeben, dass ich das auch schon in diversen Stärken erfolglos eingenommen habe, und wenn jemand so lange Schlafprobleme hat, ist das sicher nicht die große Idee.
Plan war, dass ich am nächsten Abend ein leichtes Antidepressivum versuchen sollte. Was für ein genialer Plan!
Also, abends das leichte Antidepressivum eingenommen, danach war ich hellwach. Nach 1 Stunde wach liegen, dann 1 Stunde lesen, bin ich eingeschlafen.
Am nächsten Morgen war die Ärztin äußerst zufrieden. Ich soll zukünftig das Mittel nehmen. Etwas mit der Dosierung experimentieren und dazu evtl. noch Melatonin nehmen. Auf die Frage, was ich machen soll, wenn das nicht hilft kam ich die Antwort,dass ich zu einem Schlafpsychologen gehen soll, eine Visitenkarte wurde mir bei der Entlassung gleich überreicht. Also wenn nichts hilft, gleich zum Psychologen.
Sorry, das ist echt zu einfach. Eine genaue Analyse der Ergebnisse wurde mir nicht erläutert, beim Gespräch wurde mir nur mitgeteilt, wie lange ich geschlafen hätte. Ein recht überschaubarer Arztbrief wurde mir 2 Tage später zugeschickt.
Das ist nun 3 Wochen her. Die Wundertropfen helfen nicht, egal ob in Kombination mit Melatonin oder nicht.
Im Endeffekt bin ich genauso weit wie vorher, aber dafür weiß ich, dass ich keine Schlafapnoe habe und nicht stark schnarche. Ha ha ha.
Schade um die Zeit und die Hoffnungen auf Hilfe. Anmerken möchte ich noch, dass ich weder depressiv noch gaga bin.
1 Kommentar
>> Hinweis der Redaktion von Klinikbewertungen.de: <<
Diese Bewertung fliesst nicht in die Sterne der Klinik ein, da die Rollenangabe 'berichtet als Patient' vermutlich falsch ist;
eher wird diese Bewertung von einer MitarbeiterIn der bewerteten Einrichtung abgegeben worden sein.
Mfg.
Jürgen Wehner
wehner@medizinfo.com