Krankheitsbild nicht erkannt, falscher Medikamenteneinsatz
- Pro:
- Umgebung, Station, Essen
- Kontra:
- Inkompetenz
- Krankheitsbild:
- Angststörung, PTBS
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Ich bin circa zwei Wochen nach dem Vorgespräch, bei dem mir die posttraumatische Belastungsstörung abgesprochen wurde, aufgenommen worden. Obwohl ich kein gutes Gefühl hatte, bin ich trotzdem stätionär gegangen, weil ich auch keine andere Option hatte.
Man hat mich recht schnell auf ein bestimmtes Antidepressivum gesetzt, das ich allerdings nicht vertragen habe. Ich habe suizidale Gedanken entwickelt - wie ich jetzt weiß, eine mögliche Nebenwirkung dieses Medikaments.
In einer psychosomatischen Klinik liegt der Fokus nicht auf den Medikamenten normalerweise, was ich befürworte. So auch in Burgebrach. Trotz allem werden sie hier reduziert eingesetzt, in meinem Fall wurde aber die Unverträglichkeit nicht erkannt. Innerhalb von zwei Wochen ging es mir immer schlechter, ich hatte ausgeprägte Ängste, fühlte mich nur noch getrieben und wurde immer depressiver.
Ich habe mich schlussendlich selbst entlassen, um mit anderer Medikation sowie Behandlung aus dieser existentiell schwierigen Situation rauszukommen.
Für "leichte" psychische Probleme kann man in diese Klinik gehen --> für eine Art "Wellness-Urlaub fürs Seelchen" ok. Für ernstere tiefergehende Thematiken halte ich die Klinik nicht für kompetent.
2 Kommentare
Da ist MichaelHerbert wohl falsch informiert. Als Kassenpatient besteht keine Möglichkeit sich auf "Privatpatient" durch eigene Zuzahlung upzugraden. Das versuchte ich nämlich! Mit einer privaten Zusatzversicherung ist das schon eher möglich, doch wer kann sich diese leisten als Normalverdiener? Weiterhin muss man ein Jahreseinkommen weit über 50.000€ haben, um in eine private Krankenversicherung überhaupt wechseln zu können (oder man muss selbständig sein), doch hier wird man - wenn Erkrankungen bekannt sind - sich totzahlen. Ich bleibe bei der Feststellung, dass in dieser Klinik ein himmelhoher Unterschied zw. Privat- und Kassenpatient gemacht wird. Weiterhin ist das Therapeutenteam sehr verschieden qualifiziert. Und es stimmt auch, wenn man "widerspricht", dann bekommt man Ärger. Nicht umsonst sind erst vor kurzem Gruppen "gesprengt" worden, bzw. es wurden Patienten von den Gruppentherapien ausgeschlossen. Das Essen mag eine Geschmackssache sein, aber es ist sicher nicht gesundheitsfördernd. Es gibt einige Patienten, die Magen-Darm-Probleme bekamen. Einfacherhalber wurde dies unter den Mantel "Psychosomatik" abgehandelt.