Blöd gelaufen
- Pro:
- Ganz nette Pfleger teilweise
- Kontra:
- Die Ärzte haben zuviel Macht
- Krankheitsbild:
- Psychose
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Ich wurde 2 Monate ohne richterlichen Beschluss zwangsbehandelt mit Fixierung und Zwangsmedikation. Von der Polizei nach meinen zwei Fluchtversuchen mit Handschellen wieder zurückgebracht. Positives gibt es zu sagen, dass die Pfleger ganz nett sind, wenn man dies auch ist. Das negativste ist, dass die Ärzte dort ( so wie fast überall in Geschlossenen) nicht mit Medikamenten umgehen können. Die Dosen sind viel zu hoch und beeinträchtigen einen sehr. Auf Nebenwirkungen und gesundheitliche Schäden wird keine Rücksicht genommen. Die Ärzte verbreiten die Lüge, dass Neuroleptika nicht süchtig machen und bestimmen alles über einen. Ich hätte diese Freiheitsberaubung anzeigen sollen, aber jetzt ist es schon verjährt. Naja diese Bewertung wird sowieso nichts ändern. Meiner Meinung nach sollten nur Leute dort hinein die wirklich eine Gefahr für sich oder andere sind. Sonst lohnt sich die Stigmatisierung nicht. Die nutzlosen Medikamente mit fragwürdiger Wirkung kann man auch zu Hause nehmen. Ist und bleibt ein Geschäft.
1 Kommentar
Ich möchte noch etwas ergänzen: Die Einrichtung einer psychosomatischen Ambulanz wäre sinnvoll. Gerade die ambulante Weiterbehandlung nach einem stationären Aufenthalt gestaltet sich sehr schwierig. Auch Diagnosen wie komplexe PTBS und Borderline-PS erschweren die Therapeutensuche. In so einem Setting wäre auch eine kombinierte Behandlung von Einzel- und Gruppentherapie möglich. Stationäre Intervallbehandlungen nach 2-3 Monaten machen wenig Sinn auf Dauer.
Persönlichkeitsstörungen benötigen Zeit, um grundlegende Veränderungen zu erreichen. Oft ist es ein jahrelanger Prozess. Was für Veränderungen sollen in 2-3 Monaten erzielt worden sein?! Ohne ambulante Therapie.