Verschlechterung des Krankheitsbildes
- Pro:
- Lage, Verpflegung gut für Grossküche
- Kontra:
- Bezugsgruppenkonzept Glückssache, zu viele Patienten
- Krankheitsbild:
- Depression
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Ich war 5 Wochen im Spätsommer zum zweiten Mal nach über 20 Jahren in dieser Reha-Einrichtung. Da ich mich beim ersten Mal durchaus als Gesamteindruck wohl gefühlt habe, bin ich auf eigenen Wunsch erneut in die wunderschön gelegene Klinik gefahren, in der Hoffnung in besserer Verfassung nach 5 Wochen wieder nach Hause zú fahren.
Es ging zunächst sehr langsam los mit nur wenigen Terminen.
Im Erstgespräch mit der Oberärztin wurde ich auf eine „heterogene“ Bezugsgruppe hingewiesen. Was das bedeutet, musste ich dann - für mich sehr belastend - erfahren. Vom Analphabeten ohne Berufsausbildung bis zu Akademikern alles dabei.
Vornehmlich Frauen aus den neuen Bundesländern Mitte 50, die zur Wendezeit erwachsen wurden und viel jammern bzw. jede Menge Stereotype bedienen. Dazu Leute, die ganz offen sagen, sie wollen gar nicht mehr arbeiten und die RV habe sie geschickt. Eine echte Zumutung für mich in dieser Gruppe Mo-Fr fast den ganzen Tag verbringen zu müssen. Das hat sich bei mir körperlich und auch psychisch deutlich gezeigt, was ich der Gruppenpsychologin, der zugeteilten Ärztin und Oberärztin auch sehr schnell mitgeteilt habe.
Außerdem war ich zur Tinnitusbehandlung in einer Gruppe. Die Vorträge der sehr mäßig motivierten OÄ beschränkten sich auf das Ablesen alter Folien, die sie selbst gar nicht erstellt hat. Einige Mitpatienten waren auch plötzlich aus der kleinen Gruppe „verschwunden“. Mir wurde auch ein Hörtest nach ca. 2 Wochen versprochen. Bis zur Abreise passierte genau nichts…
Die Qualität der Veranstaltungen war für mich meist mäßig. ++Hervorheben möchte ich die Bezugspsychologin im Einzelgespräch, in der Gruppe wurde doch meist nur „wie geht es mir heute“ mehr oder weniger ausgebreitet. Einige haben außer kurze Schilderungen von Banalitäten nichts von sich preisgegeben. Auch die Psysiotherapeutin „auf der Matte“ war eine positive Erfahrung.
Wäre das Wetter nicht so schön gewesen mit der herrlichen Umgebung, wäre ich sicher früher abgereist, wie einige andere.
1 Kommentar
Probiere es mal mit der Blutwäsche-Therapie!
beste Grüße