Lange ist es her, ich war 2014 Patient, 7 Wochen, möchte dazu meinen Kommentar schreiben. Nach 2 Todesfällen, Depression, burnout, Bluthochdruck, Erschöpfungssyndrom, kam ich dort an. Ich ließ mich auf alle Therapien ein, privat bezahlt auch auf eine Pferdetherapie im Ort, was mir zugeschwollene Augen verursachte (Antihistamine). Ein Versuch mit Antidepressiva verursachte Hallunzinationen, ich vertrug es nicht (wurde abgesetzt). Mein Augenlicht (grauer Star war bekannt), verschlechterte sich innerhalb 3 Wochen, ich konnte nicht mehr Autofahren (es sollte seelisch sein). Mehrmaliges Bitten zum Augenarzt zu dürfen nutzte nichts. Wie ich mit dem Auto heimfahren sollte wußte ich nicht, 1 Tag vor der Heimreise fuhr ich mit dem Bus nach Landsberg zu einem Augenarzt, trotz Verbot der Klinik (wegen "Krankheitsphobie"), der schweren Grauen Star auf beiden Augen feststellte und versuchte mit einer Brille, die bis zum Abend beim Optiker fertiggestellt wurde, mir die 200 km-Heimfahrt am nächsten Tag zu ermöglichen. Ich mußte mich immer wehren wegen bestehenden körperlichen Gesundheitsproblemen ernst genommen zu werden, notfalls forderte ich meine Augentropfen, mein Antihistamin, meinen Augenarztbesuch sachlich, aber fix und fertig, ein. Im Entlaßbericht (da ich ja, verbotenerweise beim Augenarzt war)bekam ich eine neue Diagnose zur Depression: "Histrionische Persönlichkeitsstörung". Ich ging bis zur Geschäftsleitung, die es dann im Entlaßbericht gestrichen hat. Das Ende vom Lied? Ich kam mit der Notbrille nach Hause, 2 Monate später wurden beide Augen wegen Grauem Star operiert, ich bekam je 1 neue Linse, auf einem Auge sogar eine neue Hornhaut transplantiert. Ich bin heute noch stolz auf meine "hinstrionische" Reaktion, die beinahe in meinen psychologischen "Lebenslauf" als Diagnose aufgenommen worden wäre. Ich habe mir, wegen des Traumas in Windach, dann eine andere psychosomatische Klinik gesucht, die mir auch geholfen hat. Windach - ein Trauma - nicht zu empfehlen.
2 Kommentare
Patienten gibt es keine alternative Möglichkeiten zu Essen. Das Personal im Speisesaal ist zwar freundlich, gibt aber z.T. unangemessene Kommentar z.B. zum Essverhalten ab. Das Essen ist gut. Manchmal ist allerdings die einzige vegetarische Variante scharf.
Neben der bereits angesprochenen Gruppen- und Einzeltherapie bekommt man entweder Kunst- oder Körpertherapie. Zusätzlich gibt es verschiede spezifische Gruppen, wie z.B. Angstgruppe. Allerdings sind manche Angebote parallel, weshalb man sich entscheiden muss. Wenn man in keine der (wenigen) spezifischen Gruppen passt, hat man teilweise tagelang nichts zu tun. Wenn man Entschleunigung braucht, kann das ja hilfreich sein, wenn man aber auch zu Hause genug Ruhe hat, ist es vor allem langweilig. Ohne eigenes Auto kommt aus Windach kaum weg, sowohl Linienbus, als auch Klinikbus fahren nur selten. Außerdem muss man bei den jungen Erwachsenen jeden Morgen spazieren gehen und hat am frühen Abend einen Tagesrückblick. Das macht Ausflüge ziemlich schwierig. Die Umgebung ist nett, nur halt am Arsch der Welt.
Die Klinik ist extrem behinderten- und inklusionsfeindlich. Von Seiten der Klinik gab es keine Transfeindlichkeit (nur ständgies misgendern und deadnaming), allerdings haben Therapeuten Transfeindlichkeit von Mitpatienten kommentarlos hingenommen und später geleugnet.
Die Hälfte der Therapiezeit (Gruppe und Einzel) ging für Probleme verloren, die durch die Klinik entstanden sind.
Verschieden Stellen wissen selten, was andere machen. Patientenakten gehen durchaus mal verloren. Für das Sportprogramm wurde ich erst in Woche vier angemeldet. Obwohl ich schon am ersten Tag gesagt habe, dass ich dringend Physiotherapie brauche, habe ich den ersten Termin für den Tag nach meiner Abreise bekommen (?). Man bekommt immer mal wieder falsche Terminzettel. Teilweise erhält man diese auch erst zwei Stunden vorher. Wenn man etwas von Ärzten oder Therapeuten braucht, hat man theoretisch täglich 15 Minuten Zeit dafür, praktisch sind sie jedoch regelmäßig in dieser Zeit nicht auffindbar.
Manche Therapien haben eine längere Wartezeit als der reguläre Aufenthalt (6 Wochen) dauert.
Die Bedürfnisse der Gruppe werden z.T. über die Bedürfnisse einzelner Patienten gestellt, obwohl ständig betont wird, dass ja jeder für sich selber da ist.
Die Situation in den Mehrbettzimmern ist z.T. sehr schwierig, z.B. wenn einer schnarcht.
Die Klinik zementiert die Zweiklassenmedizin enorm. Privatpatienten